Gleich vorweg: Zucker ist schädlich und nützlich zugleich – es kommt einzig und alleine auf den Zeitpunkt an, wann du ihn isst!
Zucker ist schlecht für die Zähne, schlecht für die Figur und schlecht für die Gesundheit im Allgemeinen. Man sollte ihn am besten meiden wo immer es geht. Ein zuckerhältiges Sportgetränk, ohhhjeee … das darf nicht sein! Zucker macht Diabetes und Übergewicht. Sucht man im Internet, so bekommt man ausschließlich Warnungen bezüglich der negativen Folgen von Zuckerkonsum.
Glukose oder Traubenzucker
ist die einfachste Zuckerform – und staune: Glukose ist genau der Treibstoff, den der Muskel primär in mehr oder weniger großem Ausmaß verbrennt. Während langsamer Bewegung werden Kohlenhydrate und viel Fett verbrannt, jedoch brennt Fett immer nur “in der Flamme von Kohlenhydraten”. Ein Input an Zucker in Form von Glukose ist unumgänglich.
Zucker im Sportgetränk schädlich?
Was passiert nun, wenn du ein zuckerhaltiges Getränk während des Sports konsumierst? Es gibt eine übergroße Zahl an wissenschaftlicher Studien, die zeigen, dass einfache Zucker sofort in den Muskel gelangen und dort verbrannt werden. Dies geschieht ohne das der Blutzuckerspiegel ansteigt, ohne dass Insulin ausgeschüttet, und ohne dass Körperfett gebildet wird. Der Körper regelt seine Stoffwechselwege ungemein schlau und eine Insulinausschüttung während Bewegung wäre absolut kontraproduktiv. Wenn dich Details dazu interessieren, dann kannst du hier weiter lesen:
Im Leistungssport geht bereits seit geraumer Zeit der Trend hin zu sehr großen Energiemengen, die pro Stunde zugeführt werden, und zu größerer Leistungsfähigkeit führen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um eine Mischung aus einfachen Kohlenhydraten, die süß schmecken und komplexen Kohlenhydraten wie Maltodextrin, das nicht süß ist. Daneben kann auch Eiweiß, einfache Aminosäuren und sogar Fett für spezielle Anlässe beigemischt werden.
Jedoch auch der Hobbysportler und der Gesundheitssportler, der “nur” mal eine Bergtour macht, profitiert von Kohlenhydraten im Getränk. Leichter und schneller wird man allemal!
Zucker unmittelbar nach dem Sport schädlich?
Isst man nach einer längeren Wanderung auf der Alm einen Kuchen oder Kaiserschmarrn, dann wartet der Muskel darauf seine Speicher aufzufüllen und lagert die Kohlenhydrate und den einfachen Zucker sofort ein, ohne dass die schädlichen Wirkungen eintreten. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, sofern der Zuckerkonsum direkt nach körperlicher Anstrengung erfolgt. Und: runter gehen musst du ja auch wieder!
Auch für den Leistungssportler ist diese Tatsache wichtig: bei hohem Trainingsumfang, zum Beispiel im Laufe eines Trainingslagers, fördert ein Kohlenhydrat- und Zuckerkonsum (idealerweise in Kombination mit Eiweiß) ganz erheblich die Regeneration und du fühlst dich am kommenden Tag wieder fit!
Zucker im Alltag
Zucker während des Sportes und unmittelbar nach dem Sport ist also ok! Anders sieht es im Alltag aus: Vor allem wenn du im Büro oder vor dem Computer sitzt, solltest du Zucker nur in sehr geringen Mengen zu dir nehmen. Mehr wie 25 Gramm pro Tag sind nicht ideal. Dies ist bereits in einem Glas Orangensaft, einer Kugel Eis, einem Muffin und in einer halben Tafel Vollmilchschokolade enthalten. In Ruhe, wenn du dich nicht bewegst, oder nicht gerade bewegt hast, treten all die schädlichen Wirkungen auf, die dir bekannt sind.